Mit dem Kanu auf dem Fluss der Geier

Februar 2019, die Brüllaffen auf den riesigen Bäumen sind kilometerweit zu hören, Papageien fliegen am blauen Himmel während sich unter uns im trüben Wasser die Piranhas tummeln. Willkommen im Amazonas, dem größten Regenwald der Erde!
Mitten in dieser unwirtlichen Wildnis schipperten wir mit unseren Kanus und dem einheimischen Guide Gabriel den Rio Urubu im Amazonas Regenwald in Brasilien hinunter. Fünf Tage lang waren wir auf dem Fluss der Geier unterwegs. Jeden Abend mussten wir am Flussufer mit der Machete eine Fläche von der dichten Vegetation befreien um ein neues Camp aufschlagen zu können. Die Nächte verbrachten wir in Hängematten mit Moskitonetz. So waren wir von lästigen Insekten und Krabbeltieren geschützt, denn dort gibt es Skorpione, Vogelspinnen, Schlangen und zahlreiche Ameisen und Termiten. Wir hatten Reis und Farigna mit uns, doch wir mussten uns trotzdem mit Fisch aus dem Fluss versorgen. Boris hatte seine Angel mit dabei, womit er einige Barsche und Piranhas an Land gezogen hat. Diese grillten wir auf dem Feuer. Als Teller dienten Palmblätter, wie es in dieser Region üblich ist. Ein besonderes Highlight war, als wir wilde Ananas gefunden hatte. Was für eine Wohltat für den Gaumen!

Wasser haben wir von kleinen Bächen gesammelt. Einmal hat es geregnet und wir spannten unsere Plane als Regenfänger auf. Es regnete so stark, dass in knapp 10 Minuten der 25 Liter Kanister voll war.

Am dritten Tag kamen wir an den Iracema Wasserfall, den wir mit den Kanus absteigen mussten, da der Dschungel zu dicht war um die Boote um den Wasserfall herum tragen zu können. Das war eine sehr waghalsige und gefährlich Aktion, denn die Felsen waren teilweise sehr scharfkantig und die Strömung war sehr stark. Am Ende ging alles gut und wir konnten mit dem Wasserfall im Hintergrund unsere Ausrüstung trocknen, Mittagessen kochen uns angeln.

Am fünften Tag wurden wir von einem Boot abgeholt, da es unterwegs keine Ausstiegspunkte gibt. An diesem Punkt haben wir ca. 150 Kilometer zurückgelegt.

 

Was für ein Abenteuer, doch es war sicher nicht das letzte am Rio Urubu im Amazonas!

 

Natürlich haben wir das Abenteuer auch auf Video festgehalten. Hier geht’s zum Film.

 

Autor: Dominik Knausenberger